Die Bearbeitung von Fotos als künstlerische oder technisch notwendige Herausforderung.
Neben kreativen und kompetent aufgenommenen Fotos, gilt die Bearbeitung von Fotos dennoch nahezu grundsätzlich als notwendige Optimierung und Finalisierung des Fotografen bzw. des Bildbearbeiters.
Häufige Gründe für eine Nachbearbeitung:
- Das Bildformat ändern.
- Helligkeit und Kontrast nicht optimal.
- Unzufriedenstellende oder falsche Belichtung.
- Farben kräftigen oder ändern.
- Schärfe bzw. Unschärfe verändern.
- Objekte entfernen bzw. unsichtbar machen.
- Schatten hinzufügen oder entfernen.
- Vorgefertigte Bildeffekte (Presets, Actions) anwenden.
- Neulinge: „Ich will, dass das Bild einfach geil aussieht“ –> Führt dann trotzdem zu den vorherig genannten Punkten 😉
Vorher/Nachher Beispiele:
Nachstehende „Vorher/Nachher“-Beispiele sollen typische Aufnahmesituationen erläutern, an dem eine Nachbearbeitung unausweichlich ist. Bei den ersten beiden Beispielen wurde Adobe Photoshop und Lightroom, jeweils in der CC-Version eingesetzt. Beim dritten Foto das Spezialprogramm PortraitPro.
1. Fotografieren mit schwieriger Aufnahmesituation vor Ort.
Herausforderungen bei diesem Foto:
- Es soll der Eindruck entstehen, dass das Pärchen mitten im Feld steht. Tatsächlich waren sie nur ca. 3 Meter vom Rand entfernt.
- Aufnahme in einem steilen Winkel.
- Die Lichtstimmung soll stärker in Richtung Abend gehen.
Umsetzungen:
- Blitzdiffusor und Reflektor am linken unteren Bildrand entfernen.
- Der eingetrampelte Weg zum Shooting-Platz entfernen.
- Schatten des Pärchens sowie rechts oben und unten entfernen.
- Farbstimmung ändern (Preset per Photoshop Action).
2. Der Klassiker: „Gegen die Sonne“- Foto mit unterbelichteten Models.
Herausforderungen bei diesem Foto:
- Der Wunsch war zum einen ein attraktives Schwarz/Weiß Foto zu generieren und andererseits.
- Die mangelnde Belichtung des Pärchens durch den Fotografen (also mich!) so gut wie möglich zu korrigieren.
- Auch sollte das linke Auge des männlichen Models etwas angeglichen werden, da direkt bei der Aufnahme das Auge etwas geschlossener war.
Umsetzungen:
- Tonwertoptimierung durchgeführt, um wieder mehr Kontrast in die Gesichter/Körper zu bekommen.
- Die Tiefen und das Schwarz angepasst.
- Das leicht geschlossene Auge mit der Photoshop-Funktion „Verflüssigen“ behutsam erweitert.
- Schwarz/Weiß Preset mit leichtem Ausdehnungseffekt eingesetzt.
3. „BEAUTY“-OPTIMIERUNG: GESICHT, HAUT UND MEHR.
Herausforderungen bei diesem Foto:
- Kleinere Makel des Gesichts abschwächen (Hautunreinheit, Fältchen, Augen).
- Dezente Gesamtoptimierung des Fotos.
Umsetzungen:
- Hautglättung auf mittlerem Niveau.
- Das Weiß der Augen minimal gereinigt.
- Belichtung des Gesichts verbessert.
- Dynamik und Helligkeit leicht erhöht.
Das sind sehr schöne Tipps!
Lieben Gruß von Kerber
Vielen Dank, Sabine.
Das hört man gerne 🙂